"Das Erklärbare braucht nicht erklärt zu werden. Das Unerklärbare braucht nicht erklärt zu werden." - dieser Satz trifft trotz seiner augenscheinlichen Plausibiltät nicht zu.
Das Explanans (das zu erklärende Phänomen) und das Explanandum (die Beschreibung des zu erklärenden Phänomens) sind logisch auf zwei verschiedenen Ebenen verortet. Die Phänomene und deren Beschreibungen sind extensional nicht äquivalent, sprich: sie lassen sich nicht restlos ineinander überführen. Die Beschreibung der Phänomene wird selbst zu einem Phänomen, das es zu beschreiben gilt. Alles kann beschrieben werden, auch wenn damit noch nicht die Forderung erhoben ist, dass diese Beschreibungen auch zutreffend sein müssen. Und der menschliche Symbolismus, also der Versuch Zeichen zu erfinden und zu verwenden, lebt von diesen Beschreibungen und dem Austausch dieser Beschreibungen.
Der Satz ist eine Art Koan - bezieht sich auf künstlerische oder mystisch-ganzheitliche spontane Schau einer Wahrheit. Logische Denk- und Definitionsarbeit können bestenfalls akausal vorbereitend für diese Art Einsicht wirken - der eigentliche Verstehensakt findet auf einer neuen Ebene statt, die paradoxerweise bereits erreicht sein muss, wenn "der Groschen fällt".
Übrigens: Das Explanandum ist das zu erklärende Phänomen, und das Explanans die Beschreibung desselben - Sie haben das schlicht verwechselt - kann passieren ... Danke übrigens für den scharfsinnig kritischen Kommentar.
"Das Erklärbare braucht nicht erklärt zu werden. Das Unerklärbare braucht nicht erklärt zu werden." - dieser Satz trifft trotz seiner augenscheinlichen Plausibiltät nicht zu.
AntwortenLöschenDas Explanans (das zu erklärende Phänomen) und das Explanandum (die Beschreibung des zu erklärenden Phänomens) sind logisch auf zwei verschiedenen Ebenen verortet. Die Phänomene und deren Beschreibungen sind extensional nicht äquivalent, sprich: sie lassen sich nicht restlos ineinander überführen. Die Beschreibung der Phänomene wird selbst zu einem Phänomen, das es zu beschreiben gilt.
Alles kann beschrieben werden, auch wenn damit noch nicht die Forderung erhoben ist, dass diese Beschreibungen auch zutreffend sein müssen. Und der menschliche Symbolismus, also der Versuch Zeichen zu erfinden und zu verwenden, lebt von diesen Beschreibungen und dem Austausch dieser Beschreibungen.
Der Mensch braucht Erklärungen, egal wovon ;)
Der Satz ist eine Art Koan - bezieht sich auf künstlerische oder mystisch-ganzheitliche spontane Schau einer Wahrheit. Logische Denk- und Definitionsarbeit können bestenfalls akausal vorbereitend für diese Art Einsicht wirken - der eigentliche Verstehensakt findet auf einer neuen Ebene statt, die paradoxerweise bereits erreicht sein muss, wenn "der Groschen fällt".
AntwortenLöschenÜbrigens: Das Explanandum ist das zu erklärende Phänomen, und das Explanans die Beschreibung desselben - Sie haben das schlicht verwechselt - kann passieren ...
Danke übrigens für den scharfsinnig kritischen Kommentar.