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21. September 2010

Die Avantgarde - Karikatur von A. Paul Weber

"Die Avantgarde"
Weber hat stets gegenständlich, gleichwohl selten naturalistisch gearbeitet. Der abstrakten Kunst stand er jedoch skeptisch, oft ablehnend gegenüber. Sein Spott richtete sich aber weniger gegen die Klassiker der Moderne (in Pferde z.B. vereinte er in witziger Weise Pferde aus Werken von Dürer, Holbein, Leonardo, Chagall, Marc, Picasso u. a.), sondern gegen jene, die ohne wirkliches Können auf der abstrakten "Welle" mitschwammen, von selbstherrlichen Kritikern hochgejubelt wurden und ihre ohne viel Mühe entstandenen Arbeiten für teures Geld verkauften.  Im Bild oben lässt Weber die künstlerische Avantgarde als Invasion monströser surrealistischer Missgeburten über die Welt des Schönen hereinbrechen, gleich apokalyptischen Reitern. Kein Mittel, Aufmerksamkeit zu erregen, scheint ihnen zu schrill.
Mit spitzer Feder traf Weber auch die Kunst-Schickeria, bornierte Experten und den ganzen Betrieb des Kunstmarktes, der Weber immer suspekt war. Gewinne, die durch Spekulationen mit seinen Bildern erzielt wurden, waren ihm, der oft genug mit seiner Familie am Rande des Existenzminimums gelebt hatte, ein stetes Ärgernis.
mehr dazu >> Weber Museum Ratzeburg