12. Juni 2024
30. August 2023
25. November 2022
Inter innocentes
31. Dezember 2021
30. Juni 2021
Müllsammeln auf der Donauinsel
ein sauberes Taschentuch wurde gerade rechtzeitig vor Eintreffen der Ministerin zu dem Pressetermin am Boden positioniert. Sie hob es mit der Kneif
zange auf - der Winkel war nicht optimal, neues Taschentuch - Fotograf zufrieden - und selbst der Zeichner hat es bis zum vierten Taschentuch hinbekommen. Was wären wir ohne solch leuchtende Vorbilder!
2. Oktober 2020
24. April 2020
Blick in die Zukunft - mein Posting aus 2011, mit meiner Zeichnung aus 1996, hier nochmal
Schon lange sah man nicht so viel Ratlosigkeit allenthalben, auch in der Politik.
Das ist die Dämmerstunde der Wahrsager, Gurus und Scharlatane aller Art: Sie kriechen aus den Löchern, weissagen und preisen ihre Gesundbeterei an.
Obs hilft?
Manche sagen: "Hilfts nix, so schadt's nix". Aber das ist nicht so sicher, dass es nichts schadet. Es gibt Folgeschäden, die scheinbar gar nichts zu tun haben mit dem abergläubischen Handeln, und die in einem unbeweisbaren, aber deswegen nicht weniger realen Kausalzusammenhang damit stehen. Und da braucht man nicht erst recht wieder Magie zu bemühen - es ist nichts Übernatürliches dran: Bloß nüchterne Kausalität, die bis in die feinsten Kapillaren wirkt - in Verästelungen und Vernetzungen, so dünn und fein gesponnen, dass ihnen keines Menschen Verstand mehr folgen kann. Trotzdem ist es klug, solchen Vermutungen Raum zu geben, wo man Neigung und Hinweis zu spüren meint.
Mancher hört das Gras wachsen, sagt man, und spottet dabei meist über Menschen, die zu viel Bedeutung herauslesen aus Alltäglichem.
Manche sehen und hören jedoch tatsächlich mehr.
Das ist die Dämmerstunde der Wahrsager, Gurus und Scharlatane aller Art: Sie kriechen aus den Löchern, weissagen und preisen ihre Gesundbeterei an.
Obs hilft?
Federzeichnung mit Spuren von Buntstift, 2006 |
Mancher hört das Gras wachsen, sagt man, und spottet dabei meist über Menschen, die zu viel Bedeutung herauslesen aus Alltäglichem.
Manche sehen und hören jedoch tatsächlich mehr.
Warum am lichten Sommertag das Zittergras wohl zittern mag? Im Erdreich fühlts den Höllenwurm, in Lüften Gottes Atemsturm. Du, Mensch mit deinem Hirngewicht, du spürst das nicht. K.H. Waggerl, Heiteres Herbarium | O das Neue, Freunde, ist nicht dies, dass Maschinen uns die Hand verdrängen. Lasst euch nicht beirrn von Übergängen, bald wird schweigen, wer das "Neue" pries. Denn das Ganze ist unendlich neuer, als ein Kabel und ein hohes Haus. Seht die Sterne sind ein altes Feuer, und die neuern Feuer löschen aus. Glaubt nicht, dass die längsten Transmissionen schon des Künftigen Räder drehn. Denn Aeonen reden mit Aeonen. Mehr, als wir erfuhren, ist geschehen. Und die Zukunft fasst das Allerfernste rein in eins mit unserm innern Ernste. R. M. Rilke, 1922 |
5. August 2019
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